Donnerstag, 20. November 2014

Carl Carlsson, Ella Elf & Das Adventsgeheimnis

Der Martinstag mit seinen Umzügen war gekommen und gegangen.

Carl Carlsson und Torben hatten das Rüdesheimer Martinsspiel vor der Kirche gerettet und den Stromausfall behoben.

Anschließend hatten sie sich eine Brezel geteilt und waren nach Hause gegangen.

Die nächsten zwei Wochen wurde gehämmert und gewerkelt.

Lichterketten gezogen, Hütten aufgestellt und ausgerichtet, Kabel verlegt, Dekorationen und Weihnachtsbäume verteilt. Kostüme genäht, gedämpft und ausgebessert. Kaninchen gebrieft, Anlieger angewiesen, ihren zarten kolikgefährdeten Mägen um Himmels willen keine Kartoffelschalen zu geben.   

Die Arbeit hatte sich ausgezahlt.

Die Hütte standen. Der Markt nahm seinen Lauf.

Zwischendurch hatten Carlsson, Torben, Ella Elf und Paula wichtige Gespräche geführt, dazu auf vielen Bürostühlen gestanden, die Hände auf die Tischplatten gestützt, die Stirn unter den Zipfelmützen gerunzelt, von ernsten Dingen geredet.

Sie waren gehört worden, hatten Helfer und Verbündete gefunden.

Dann war Carlsson im tiefen dunkelsten Dunkel des Novembers, mitten in der Nacht aufgestanden, war über die Höhe gegangen, an einen geheimen Ort, tief verborgen im Dunkel der Zeiten und der Orte.

Er war zurückgekehrt im Morgengrauen.

In seinem Rucksack einen schwarzblauen, reich bestickten Beutel.

Carlsson ging geradewegs zum Klunkhardshof, zu Ella Elf in ihrem Erkerstübchen.

Ella schob das Fernrohr zur Sternenbetrachtung, die Sternkarten und altertümlichen Almanache beiseite, stellte dampfenden Kaffee, Kompott und Spiegeleier auf den Tisch.

Dann gingen sie gemeinsam an die Arbeit.

Und Ella Elf malte, wie sie es in den Schreibstuben gelernt hatte, mit einer Gänsefeder die Überschrift für eine neue Seite:



"Carl Carlsson und das Adventsgeheimnis"

Es begann.

Mit dem Geheimnis aus dem tiefen Dunkel war Voradvent nach Rüdesheim gekommen.